DDG Weiterbildungsstätte

Akademie der Stiftung Mathias-Spital Rheine

Rheine

Die Akademie der Stiftung Mathias-Spital in Rheine bietet seit 1994 vielseitige DDG zertifizierte Fort- und Weiterbildungen an. Insbesondere wollen wir Lernende dazu befähigen:

  • Menschen wahrzunehmen in ihrer untrennbaren Einheit von Körper, Geist und Seele.
  • Akzeptanz und Wertschätzung der Individualität eines Menschen zu wahren.
  • Selbständig und selbstbestimmt zu handeln.
  • auf der Basis von Selbstreflexion verantwortungsbewusst zu handeln
  • sich mit ethischen Grundsatzfragen auseinander zu setzen
  • Selbstverwirklichung und Unabhängigkeit zu erlangen.
  • eigene Ressourcen zu erkennen, zu berücksichtigen und zu fördern.
  • Verantwortung für das eigene Arbeitsfeld zu entwickeln und dieses mit zu gestalten.

Die Akademie bietet auch eine Möglichkeit zur Unterbringung. Eine Anfrage können Sie hier stellen: UNTERKUNFTSANFRAGE

"Ein entscheidender Faktor gegen den Fachkräftemangel ist qualifizierte und passgenaue Aus- und Weiterbildung"

Doris Schöning, berufsfachliche Leiterin der DDG Weiterbildungen, im Interview

Frau Schöning, die Akademie der Stiftung Mathias-Spital Rheine bietet seit mehr als 30 Jahren DDG zertifizierte Fort- und Weiterbildungen für Gesundheits- und Pflegefachkräfte an. Wie hat sich das Angebot in diesen 30 Jahren verändert? 

Frau Schöning: Ja, in der Tat können wir auf eine langjährige Erfahrung im Bereich DDG zertifizierter Fort- und Weiterbildungen zurückblicken. Begonnen haben wir 1995 mit der Weiterbildung zum/zur Diabetesberater*in DDG. Sehr schnell kam die Weiterbildung Diabetesassistent*in DDG und damit die Möglichkeit Aufbaukurse zum/zur Diabetesberater*in DDG für Diabetesassistenten*innen zu besuchen dazu. Innovation und Flexibilität, pädagogische und fachliche Qualifikation der Mitarbeitenden sind die Voraussetzungen, um immer wieder auf die Anforderungen des Bildungsmarktes reagieren, in diesem Handlungsfeld aber auch agieren zu können. Die Weiterbildungen zur Diabetes Pflegefachkraft DDG Klinik und Langzeit sind der Beweis für die angesprochenen Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden. Mittlerweile sind wir hier die einzige Weiterbildungsstätte in Deutschland, die diese Weiterbildungen anbietet. Inhalt und Struktur dieser Weiterbildungen stammen größtenteils aus unserer Feder. Neben diesen strukturellen Entwicklungen waren und sind wir als Weiterbildungsstätte an den inhaltlichen Entwicklungen der genannten Weiterbildungen. Beispielhaft sei hier die Entwicklung der Weiterbildungs- und Prüfungsordnungen sowie der Curricula für die Weiterbildungen zur Diabetesedukation genannt. Die Diabetologie ist mittlerweile zum wichtigsten Bereich der Akademie der Mathias-Stiftung in Rheine geworden und präsentiert sich heute auch bundesweit als die größte Weiterbildungsstätte in der Diabetologie für Gesundheits- und Pflegekräfte.

Doris Schöning

Sie bieten neben den Weiterbildungen zur Diabetesedukation auch Kurse für Diabetes und Pflege an. Was zeichnet Ihr Portfolio heute besonders aus?

Frau Schöning: Mit den Weiterbildungen Diabetes Pflegefachkraft DDG (Klinik) und (Langzeit) legen wir den Grundstein, um durch die entsprechend weitergebildeten Pflegenden die Versorgungsqualität von Menschen mit Diabetes in Kliniken, in Alten- und Pflegeheimen sowie in ambulanten Pflegeeinrichtungen zu steigern. In Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen ebenso wie in der ambulanten Versorgung leben viele Patient*innen an Diabetes mellitus und die Krankheitszahlen steigen. Diabetologische Patient*innen sind durch hohe Infektanfälligkeit und daraus resultierende eingeschränkte Wundheilung sehr verletzlich, daher müssen die Pflegekräfte in den Einrichtungen die Pflegerisiken in besonderer Weise berücksichtigen.

Dazu gibt es immer mehr Menschen mit einem Diabetes mellitus Typ 1 und komplexer Insulintherapie (ICT oder Insulinpumpentherapie und CGM Unterstützung), die ein hohes Lebensalter erreichen oder in Akutsituationen (Operationen, Traumata) auf pflegerische Expertise angewiesen sind. Die Versorgung diabetologischer Patienten*innen erfordert umsichtige Pflegeleistung, die neben der medizinischen Versorgung auch in hohem Maße das Pflegemanagement, die Schnittstellenkommunikation und die kompetente Dokumentation umfasst. Die Pflegenden werden befähigt mit ihrer auf Diabetes spezialisierten Pflegekompetenz wesentlich dazu beizutragen, dass Diabeteserkrankungen erkannt und adäquat therapiert werden. Sie erhöhen damit die Patientensicherheit sowie die der Bewohner*innen. 

Der Fachkräftemangel ist auch im Gesundheitswesen angekommen und eine große Herausforderung. Gleichzeitig wächst die Zahl der Menschen mit Diabetes in Deutschland stetig. Wie können mehr Menschen für Berufe in der Diabetesversorgung begeistert werden und was können Sie als Fort- und Weiterbildungsstätte der DDG ggfs. dazu beitragen?

Frau Schöning: In Deutschland fehlen massenhaft Fachkräfte - in fast allen Bereichen, insbesondere auch im Gesundheitsbereich. Mehr als jedes zweite befragte Unternehmen in Deutschland kann Stellen zumindest teilweise nicht besetzen, weil Arbeitskräfte fehlen. Das trifft auch auf das Gesundheitswesen zu. Ein entscheidender Faktor, um die Situation zu verbessern stellen hier u. a. mehr und qualifizierte sowie passgenaue Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten dar. Das sieht übrigens die neue Bundesregierung, nachzulesen im Koalitionsvertrag, genauso. Unsere Aufgabe als Weiterbildungsstätte ist es eben diese passgenauen Weiterbildungen anzubieten und flexibel auf Änderungen in den einzelnen Arbeitsfeldern zu reagieren, bestenfalls diese zu antizipieren, um entsprechend agieren zu können. Insbesondere mit den Weiterbildungen im Bereich Pflege haben wir durch einen ausgeprägten Fall- und Setting-Bezug Schritte in die Richtung vollzogen. Im Rahmen dieser Weiterbildungen werden Behandlungsstandards (SOPs) für den jeweiligen Bereich vorgestellt und eine individuelle Anpassungsmöglichkeit besprochen. Neben den inhaltlichen Aspekten braucht es Weiterbildungsformate (online-Unterricht, E-Learning), die angepasst an die Lebensumstände der Teilnehmenden, erst die Möglichkeit eröffnen an solchen Weiterbildungen teilzunehmen. Auch dafür sind wir als Weiterbildungsstätte verantwortlich und ich darf an dieser Stelle sagen, dass wir auch hier bereits auf dem Wege sind.

Kontakt

Ansprechpartner*in

Berufsfachliche Leitung

Pädagogische Leitung

Ärztliche Leitung

Priv. Doz. Dr. med. Steffen Hering