Reduktionsstrategie: Schonfrist für Industrie bedeutet Zehntausende vermeidbarer Fälle von Übergewicht und Folgeerkrankungen
Zur Grundsatzvereinbarung für die Reduktion von Zucker, Fett und Salz des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit den Verbänden der Lebensmittelwirtschaft erklärt Barbara Bitzer, Sprecherin der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK):
„Es kann nicht sein, dass die Industrie sieben Jahre Schonfrist bekommt, um ihre Produkte gesünder zu machen. Das bedeutet Zehntausende neuer Fälle von Übergewicht und dessen Folgeerkrankungen in Deutschland, die bei raschem Handeln womöglich zu verhindern wären. Wir sind enttäuscht, dass Ernährungsministerin Julia Klöckner hier ihre eigenen Ziele, die zunächst durchaus ambitioniert wirkten, derart verwässert. Andere Länder haben gezeigt, dass die Unternehmen sehr viel schneller zu einer Änderung von Rezepturen in der Lage sind – aber nur, wenn sie durch verbindliche Regeln und wirtschaftliche Anreize dazu motiviert werden.