Zur Nutzung des "Time in Range": Alternative oder sinnvolle Ergänzung zum HbA1c?
Im Sinne einer konstruktiv kritischen Stellungnahme wird im Folgenden die Verwendung des Time-inRange (TiR)-Parameters, der bei Nutzung von Systemen zum kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGM) eine Charakterisierung der aktuellen Güte der Glukosekontrolle ermöglicht, im Vergleich zur Rolle und Position des HbA1c-Wertes beleuchtet. In den letzten Jahrzehnten wurde die Messung der Glykierung eines Hämoglobin-Anteils (des HbA1c) als Parameter für das Risiko von (primär) mikrovaskulären Endpunkten bei Diabetes mellitus etabliert. Praktisch alle Interventionsstudien der letzten Jahrzehnte haben den HbA1c-Wert erfasst und mit klinischem Outcome in Beziehung gesetzt. Weitaus weniger Daten liegen hier zu einzelnen Blutzuckerwerten, insbesondere auch postprandialen Glukosewerten, Glukosetagesprofilen oder den zuletzt auch immer häufiger erfassten TiR vor.