Migrantinnen mit Gestationsdiabetes gleichwertig versorgt

Keine vermehrte Geburtseinleitung oder Makrosomie des Kindes in Berliner Studie ermittelt

Berlin. Beeinflusst die Herkunft die Betreuungssituation bei Gestationsdiabetes? Zumindest in einer Berliner Studie gab es keine Unterschiede.

shutterstock_Zurijeta

Bislang ist unklar, welche Auswirkungen Gestationsdiabetes für den Geburtsverlauf bei Migrantinnen in Deutschland hat. Dies war der Ausgangspunkt einer Studie, die durch die Deutsche Diabetes Stiftung unterstützt wurde. Die Untersuchung führte ein Team um Seher Podkaminskij, Vivantes Ida-Wolff-Krankenhaus Berlin im Campus Virchow-Klinikum der Charité – Universitätsmedizin Berlin, durch.

Eingeschlossen wurden insgesamt 198 Patientinnen mit Gestationsdiabetes, davon hatten 110 Teilnehmerinnen einen Migrationshintergrund. Die Hypothese einer vermehrten Geburteneinleitung vor allem bei Makrosomie des Kindes bei Migrationshintergrund und Gestationsdiabetes wurde laut Autoren widerlegt. Außerdem konnten keine Unterschiede zwischen präpartalen, perinatalen oder neonatalen Parametern festgestellt werden.

Die Forscher werteten dies als gleichwertige und gleich gute medizinische Versorgung der untersuchten Patientinnen, unabhängig ihres Migrationshintergrundes. Klinikgeburten stellen laut Autoren eine wichtige Voraussetzung für geringe Komplikationsraten bei Schwangeren mit Gestationsdiabetes dar. Zudem profitieren Schwangere in Berlin von einer gut ausgebauten Betreuung und einem guten Netzwerk der Spezialsprechstunde Gestationsdiabetes.

diabetes zeitung

Abschlussbericht zur Projektförderung der Deutschen Diabetes Stiftung