Qualifizierung

Wie läuft die neue Diabetesedukation DDG ab?

Die neue Diabetesedukation funktioniert nach dem Baukastenprinzip. Das Wissen ist in einzelne Module aufgeteilt, die von allen Weiterbildungsstätten gleichwertig vermittelt werden. Künftige Diabetesassistent*innen und Diabetesberater*innen lernen zunächst gemeinsam. 

Nach 3 Modulen erreichen Diabetesassistent*innen ihren Abschluss, Diabetesberater*innen dürfen in den folgenden Modulen 4-7 mehr und in einem Wahlpflichtmodul spezialisierte Handlungskompetenzen erwerben.

 

  • Die Weiterbildungen wurden harmonisiert und unter dem Begriff Diabetesedukation zusammengefasst. 
  • Diabetesedukation betrachtet die Weiterbildungsabschlüsse als aufbauende Qualifikationen, die sich dem Anleiten, Informieren, Beraten und (strukturierten) Schulen von Menschen in diabetischer Stoffwechsellage widmen.
  • Das neue Curriculum fokussiert auf die Patientenfallarbeit und vermittelt durch die Bearbeitung von setting- und fallgruppenbezogenen Handlungsanlässen eine hohe praktische Handlungskompetenz.
  • Darüber hinaus wurde eine Reduktion der Prüfungslast erreicht. Prüfungsleistungen werden mit dem Fokus auf dem Arbeitskontext erbracht.
  • Themen der Digitalisierung, die die Diabetestechnologie und Telemedizin umfassen, wurden ebenfalls in die Weiterbildung aufgenommen.

 

  • Ab sofort lernen künftige Diabetesassistent*innen DDG und Diabetesberater*innen DDG in den Pflichtmodulen DE 1-3 gemeinsam.

  • Mit erfolgreich erbrachten Modulleistungen erhalten die Diabetesassistent*innen DDG ihr Abschlusszertifikat. Auf Anfrage kann auch den zur Teilnehmenden mit Ziel Diabetesberater*in DDG bereits vorab die Urkunde Diabetesassistent*in DDG ausgehändigt werden.

  • Die künftigen Diabetesberater*innen besuchen weiter die Pflichtmodule DE 4-7 und wählen zusätzlich ein für sie passendes, fallgruppenorientiertes Wahlpflichtmodul (WE).

  • Danach erhalten auch die Diabetesberater*innen DDG ihr Abschlusszertifikat.

  • Bereits qualifizierte Diabetesassistent*innen DDG können mit den Pflichtmodulen DE 4-7 die Aufbauqualifikation zur Diabetesberater*in DDG anstreben. Sofern Sie vor dem 01.01.2024 zur Diabetesassistent*in qualifiziert wurden, müssen Sie aufgrund des bis dahin nur auf Typ 2 Diabetes orientierten Curriculums eine Transferleistung in Form von 25 Fortbildungspunkten nachweisen. Diese sollen im Jahr vor der Weiterbildung in den Themenfeldern Typ 1 Diabetes und GDM nachgewiesen werden.

  • Mit dem neuen Curriculum erweitert sich das Themenfeld der Diabetesassistent*innen DDG auch auf Themen zum Typ 1 Diabetes und GDM (Gestationsdiabetes) in Bezug auf das Informieren & Anleiten der Betroffenen in stabiler Stoffwechsellage.
  • Diabetesberater*innen DDG erwerben erweiterte Beratungs- und Schulungskompetenzen zu allen Typen des Diabetes sowie im Umgang mit Menschen mit instabiler Stoffwechsellage.
  • Die Wahl des Abschlusses orientiert sich am angestrebten zukünftigen Arbeitsfeld. Die Diabetesassistent*in DDG wird vorrangig für Einrichtungen mit hoher Fallzahl an Typ 2 Diabetes in allgemeinversorgenden Einrichtungen qualifiziert. Die Diabetesberater*in findet überwiegend in spezialisierten Einrichtungen ihre Anstellung.
  • Vor dem 31.12.2023 qualifizierte Diabetesassistent*innen können an der Aufbauqualifikation zur Diabetesberater*in DDG ab 01.01.2024 weiter teilnehmen. Um die Anschlussfähigkeit an die neuen Weiterbildungsinhalte zu sichern, muss eine Transferleistung in Form von 25 Fortbildungspunkten im Jahr vor der Weiterbildung zu den Themenschwerpunkten Typ 1 Diabetes mellitus und GDM vorgelegt werden.
  • Das neue Curriculum fokussiert auf die Patientenfallarbeit und vermittelt durch die Bearbeitung von setting- und fallgruppenbezogenen Handlungsanlässen eine hohe praktische Handlungskompetenz.
  • Die Weiterbildung wurde obligatorisch als aufbauendes Modell entwickelt, so dass alle Teilnehmenden nach drei Modulen die Qualifikation Diabetesassistent*in DDG erwerben auch, wenn Sie weiter den Abschluss Diabetesberater*in anstreben. Sie verfügen damit deutlich früher über einen abrechnungsrelevanten Abschluss. Es besteht dadurch ohne Reibungsverlust die Möglichkeit, die Weiterbildung zu unterbrechen oder an einem anderen Ort fortzusetzen. Sie kann damit an die persönliche Situation angepasst werden. 
  • Die Weiterbildung unterstützt die Durchlässigkeit und erkennt interprofessionelle Lernsequenzen, die in anderen Weiterbildungsformaten der DDG erworben wurden, für die Diabetesedukation DDG an. "Bolognakonforme" Bildungskarrieren werden damit ermöglicht.
  • Die Weiterbildung zur Diabetesassistent*in DDG wird zur Einbindung der neuen Themen um eine Woche verlängert und mit einer höheren Praxiszeit ausgestattet. Mit dieser Änderung kommen wir den Ergebnissen der Befragung von Diabetesassistent*innen, ihren Arbeitgebenden, Interessierten an der Weiterbildung und Weiterbildungsstätten DDG nach.
  • Die Praxiszeit kann von zukünftigen Diabetesassistent*innen in Einrichtungen erbracht werden, bei denen der Kontakt zu Menschen in diabetischer Stoffwechellage nachgewiesen werden kann, eine Diabetes-Schwerpunkteinrichtung ist nurmehr für den Abschluss Diabetesberater*in obligatorisch.
  • Die Theoriezeit der Aufbauqualifikation zur Diabetesberater*in DDG wurde dementsprechend um eine Woche verkürzt, so dass sich der zeitliche Aufwand bis zum Abschluss Diabetesberater*in DDG grundsätzlich nicht verändert hat.
  • Darüber hinaus wurde eine Reduktion der Prüfungslast erreicht. Prüfungsleistungen werden mit dem Fokus auf dem Arbeitskontext erbracht
  • Das Weiterbildungskonzept ist als Blended Learning Format konzipiert und umfasst sowohl Präsenz- als auch Onlinelernphasen. Damit wird die Weiterbildung familienfreundlicher und Reisekosten können eingespart werden. Teilnehmende selbst erweitern ihre digitalen Kompetenzen.
  • Themen der Digitalisierung, die die Diabetestechnologie und Telemedizin umfassen, wurden vertiefend in die Weiterbildung aufgenommen.
  • Einzelne Module sind als separate Buchungen zu Fortbildungszwecken möglich (Digitalisierung & Telemedizin, Ältere und Hochbetagte in diabetischer Stoffwechsellage, Kinder und Jugendliche in diabetischer Stoffwechsellage).

 

 

Die größten Vorteile haben wir in unseren Big 5 zusammengefasst:

  1. Modularisierung
    1. Erst Diabetesassistent*in, dann doch Diabetesberater*in werden? Kein Problem! Die Module bauen aufeinander auf. Sie können eine Weiterbildung nach der anderen machen oder von vorneherein durchbuchen - ganz, wie es zu Ihnen und Ihrem Leben passt.
    2. Arbeitgeber*innen können die erreichten Abschlüsse nach und nach abrechnen.
  2. Spezialisierung
    1. Sie arbeiten vorwiegend mit Kindern oder haben einen anderen Schwerpunkt? Wir haben das passende Wahlpflichtmodul für Ihr Interesse! Die Weiterbildungen setzen sich ab sofort aus Pflichtmodulen, die für die Teilnehmer*innen verbindlich sind, und Wahlpflichtmodulen nach persönlicher Spezialisierung zusammen. Diese können auch separat als Fortbildungen für bereits qualifizierte Diabetesberater*innen gebucht werden.
  3. Digitalkompetenz
    1. Unsere Weiterbildungen sind familienfreundlich & kostenschonend. Blended Learning mit integrierten Onlineanteilen ist für uns selbstverständlich (10-50%). Damit erweitern Sie auch Ihre persönliche Digtalkompetenz.
  4. Flexibilität
    1. Sie ziehen während der Weiterbildung um, bekommen ein Kind oder brauchen aus anderen Gründen eine Auszeit von der Weiterbildung? Unsere Angebote passen sich verschiedenen Berufs- und Lebenssituationen an.
  5. Durchlässigkeit
    1. Sie haben bereits Weiterbildungsabschlüsse erworben, deren Inhalte mit den neuen Formaten übereinstimmen und wünschen sich eine Anerkennung Ihrer Kompetenzen? Dann sind Sie hier genau richtig. Wir unterstützen lebenslanges Lernen!

 

  • Die Umsetzung des neuen Curriculums startet zum 01.01.2024.
  • Spätestens ab 08.04.2023 werden alle zertifizierten Kurse der DDG diesem neuen Konzept folgen.
  • Keine Sorge. Kurse, die im Jahr 2023 starten, werden nach dem alten Curriculum bis zum Ende durchgeführt auch, wenn einzelne Blöcke noch im Jahr 2024 stattfinden.
  • Spätestens ab Mitte April 2024 setzen alle Weiterbildungsstätten DDG für Diabetesberater*innen und Diabetesassistent*innen das neue Curriculum im Rahmen der Diabetesedukation um.

 

  • Für bereits qualifizierte Personen ändert sich nichts.
  • Die Abschluss-Zertifikate behalten Ihre Gültigkeit.
  • Diabetesassistent*innen können sich mit den Modulen DE 4-7 (zzgl. ein Wahlpflichtmodul) weiter qualifizieren.
  • Eine Anpassungsleistung für bereits qualifizierte Diabetesassistent*innen zur neuen Aufbauqualifikation wird derzeit noch konzipiert.

 

Diabetesassistent*innen DDG
(Modul 1-3)

  • 200 Stunden Theorie 
  • 160 Praxisstunden 

Diabetesberater*innen DDG bei Direktbuchung
(Modul 1-7 zzgl. Wahlpflichtmodul)

  • 320 Stunden Theorie zzgl. 200 aus WB DiAss  = 520 Stunden
  • 400 Praxisstunden  zzgl. 160 aus WB DiAss  = 560 Stunden

Aufbauqualifikation zur Diabetesberater*in DDG nur für Diabetesassistent*in DDG
(Modul 4-7 zzgl. Wahlpflichtmodul)

  • 320 Stunden Theorie
  • 400 Praxisstunden

 

 

  • Unsere modulare Weiterbildung ist so flexibel, wie Sie es sich wünschen: Einzelne Module sind als separate Buchungen zu Fortbildungszwecken möglich (Digitalisierung & Telemedizin, Ältere und Hochbetagte in diabetischer Stoffwechsellage, Kinder und Jugendliche in diabetischer Stoffwechsellage).
  • Die Zusatzqualifikation Diabetescoach DDG ist prospektiv und aktuell noch in Planung.
  • Die Kurse für die Zusatzqualifikation Adipositasberater*in DAG- DDG sind in Vorbereitung. Sie haben die Möglichkeit, sich für unseren Newslettter unter folgendem Link zu registrieren. Dort werden Sie über alle Neuerungen und Termine informiert. Kurse in unseren Weiterbildungsstätten in Regensburg, Rheine und Traunstein sind derzeit in Planung.

 

  • Wir gehen mit der Zeit und erweitern durch die geänderten Curricula den Kompetenzrahmen der zertifizierten Gesundheitsfachkräfte.
  • Ziel ist es, unter den geänderten politischen Rahmenbedingungen die Anerkennung der Diabetesfachkräfte in der gesundheitspolitischen Landschaft zu festigen.
  • Die Weiterbildung wird den aktuellen Bedürfnissen der Teilnehmenden und ihrer Arbeitgeber*innen angepasst, die sich aus den Ergebnissen der großen Befragung von 2021 ableiten lassen.